Blick vom Edinburgh Castle auf die Stadt Edinburgh, Schottland. Zum Thema: Edinburgh Sehenswürdigkeiten GeschichteBlick vom Edinburgh Castle auf die Stadt.

Schottland ist für viele Reisende ein Sehnsuchtsort. In meinen Augen zurecht, denn für mich ist es eines der schönsten und interessantesten Länder in Europa. Nicht nur bietet Schottland eine großartige Natur und spannende, vielfältige Städte. Dazu kommen die freundlichen und humorvollen Menschen, die einem dort begegnen. Natürlich hat das Land auch eine lange, wechselvolle Geschichte, die oft auch blutig daherkam. Für Geschichts-Fans ist Schottland also ebenfalls ein Paradies.

Loch Lomond mit Hügeln im Hintergrund, Schottland, Großbritannien, Vereinigtes Königreich
Der Loch Lomond in den Highlands – auch wegen seiner Landschaften ist Schottland ein Sehnsuchtsort.

Doch wo anfangen? Schottland ist zwar im Vergleich zu anderen Ländern flächenmäßig nicht so groß, aber zu sehen gibt es genug für einen mehrwöchigen Urlaub. Für deine erste Reise nach Schottland bietet sich zum Beispiel ein Städtetrip in die Hauptstadt Edinburgh an. Auch wenn jeder Glasgower jetzt  vermutlich heftig widersprechen wird, aber Edinburgh ist nicht nur das politische, sondern auch das kulturelle Zentrum Schottlands. Und Edinburgh bietet eine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten für Fans von Geschichte.

Anreise nach Edinburgh

Wenn man nur ein Wochenende Zeit hat, ist Edinburgh perfekt, um einen ersten Eindruck vom Land zu erhalten. Denn die Stadt wird eigentlich von allen größeren und auch vielen kleineren Flughäfen im deutschsprachigen Raum angeflogen und der Flug, z. B. von Düsseldorf, dauert keine zwei Stunden. Bitte beachte unbedingt, dass du als EU-Bürger infolge des Brexits aktuell (Stand: Juni 2023) nicht mehr mit deinem Personalausweis ins Vereinigte Königreich einreisen kannst. Du benötigst einen Reisepass für die Einreise.

Figur eines Dudelsackspielers
Figur im Edinburgh Castle – solche und ähnliche Anblicke erlebt man in Edinburgh aber auch oft in natura.

Wenn du nicht fliegen möchtest, gibt es eine klimafreundliche Alternative. Edinburgh ist von Deutschland aus auch mit der Bahn erreichbar, z. B. ab Köln oder Frankfurt Hauptbahnhof, mit Zwischenstopps in Paris, Brüssel oder London. Hierfür musst du etwa eine halbe Tagesreise einplanen, was ich aber ehrlich gesagt für die Entfernung okay finde und für meinen nächsten Trip nach Edinburgh vielleicht sogar in Erwägung ziehen würde. Auch von der Schweiz und von Österreich aus gibt es Bahnverbindungen. Diese dauern allerdings natürlich etwas länger als von Deutschland aus.

Was kann man an einem Wochenende sehen?

Doch was sollst du dir dann anschauen, wenn du in Edinburgh angekommen bist? Zwar ist die Stadt im Vergleich zu anderen europäischen Hauptstädten mit ihren knapp 490.000 Einwohnern eher gemütlich. Doch es gibt in Edinburgh mit seiner langen Geschichte trotzdem so viele Sehenswürdigkeiten, dass man an einem Wochenende unmöglich alles schaffen kann. Man sollte seinen Trip gut planen, damit man möglichst viel mitnehmen kann. In diesem Artikel verrate ich dir, welche Sehenswürdigkeiten du bei deinem ersten Besuch in Edinburgh als Geschichts-Fan nicht verpassen solltest. Und am Ende gibt es noch einen Bonustipp, es lohnt sich also, bis zum Schluss zu lesen.

Princes Street Gardens in EdinburghZum Thema: Edinburgh Sehenswürdigkeiten Geschichte
Die Princes Street Gardens vor historischer Kulisse

Alls Spots liegen in den Stadtbezirken Old Town, New Town und Calton Hill, der sehr nah beieinander liegen und gegenseitig sogar fußläufig erreichbar sind. Damit eignen sie sich perfekt für einen Kurztrip, bei dem man keine Zeit mit langen Anfahrten verbringen möchte.

1.  Edinburgh Castle

Eingang des Edinburgh Castle
Edinburgh Sehenswürdigkeiten Geschichte
Das Edinburgh Castle ist eine der berühmtesten Sehenswürdigkeiten in Edinburgh.

Der erste Stopp ist die vielleicht berühmteste, auf jeden Fall aber die unübersehbarste der Sehenswürdigkeiten mit Geschichte in Edinburgh. Das Edinburgh Castle thront hoch über Stadt auf dem Castle Rock, einem erloschenen Vulkan. Gleichzeitig ist das Castle auch einer der Spots, für die man die meiste Zeit einplanen sollte. Etwa einen halben Tag kann man als Geschichts-Fan gut und gerne hier verbringen. Denn das Castle umfasst viele interessante Stationen. Dazu gehören neben dem umfangreichen Außenbereich unter anderem die prächtige Great Hall, aber auch der „Stone of Destiny“, der für Jahrhunderte Teil der Krönungszeremonien schottischer Könige war. Außerdem kannst du hier die schottischen Kronjuwelen bewundern.

Blick vom Edinburgh Castle in Edinburgh, Schottland, auf die Stadt. Zum Thema: Edinburgh Sehenswürdigkeiten Geschichte
Der Blick vom Edinburgh Castle ist grandios, man kann bis zum Hafen Firth of Forth sehen!

Dazu sind gleich mehrere Museen im Castle untergebracht, zum Beispiel das National War Museum und die Regimental Museums, die vor allem Fans von Militärgeschichte begeistern werden. Sehr interessant ist auch das Kriegsgefangenen-Museum, denn das Castle wurde auch lange Zeit zur Inhaftierung Kriegsgefangener genutzt. Auf keinen Fall verpassen solltest du die One o’clock Gun, die im Außenbereich tatsächlich bis heute jeden Mittag um 13 Uhr unter den Augen vieler Schaulustiger abgefeuert wird. Es würde hier zu weit führen, alles aufzuzählen, was du noch im Castle sehen kannst. Der Eintritt erscheint auf den ersten Blick nicht ganz günstig, doch er lohnt sich, versprochen! Auf der Website kannst du dir einen Eindruck machen, was du alles dort besichtigen kannst.

Edinburgh Sehenswürdigkeiten Geschichte
Blick auf den obersten Teil des Edinburgh Castle

2. Greyfriars Kirk and Kirkyard und Greyfriars Bobby

Weiter geht es mit den spannendsten Sehenswürdigkeiten in Edinburgh aus der Geschichte in der südlichen Old Town. Die Greyfriars Kirk ist die erste Kirche, die im Jahr 1620 nach der Reformation in Schottland gebaut wurde. Der Name „Greyfriars“ erinnert dabei noch an den Franziskaner-Orden, dem das Gelände vorher gehört hat. Noch spannender fand ich aber den Greyfriars Kirkyard, also den alten Friedhof hinter der Kirche. Er ist ein schönes Beispiel für einen historischen Friedhof, schön und ein klein wenig schaurig zugleich. Die alten, verwitterten Grabsteine sind zum Teil aufwändig verziert.

Grabsteine auf dem Greyfriars Kirkyard in Edinburgh, Schottland, Großbritannien.Zum Thema: Edinburgh Sehenswürdigkeiten Geschichte
Verwitterte historische Grabsteine auf dem Greyfriars Kirkyard

Gleichzeitig erinnern die Metallgitter über vielen Gräbern aus dem 19. Jahrhundert an ein dunkles Kapitel Edinburghs. Zu dieser Zeit erlebte die Medizin durch den Wegfall religiös motivierter Verbote einen Aufschwung. Die medizinische Fakultät hatte einen riesigen Bedarf an frischen Leichen, um Autopsien durchführen zu können. Dieser Bedarf ließ sich nicht allein durch Verbrecher und Freiwillige decken. Also trieben zahlreiche Grabräuber in der Stadt ihr Unwesen. Sie hielten nach frischen Gräbern Ausschau und gruben die Toten aus, um sie an die Fakultät zu verkaufen. Um dies zu verhindern, schützten diejenigen, die es sich leisten konnten, die Gräber ihrer Verstorbenen mit diesen metallenen Konstruktionen.

Metallgitter am Boden
Mit solchen Metallgittern sicherten die Menschen die Gräber ihrer Lieben gegen Grabräuber.

Nach diesem Ausflug mit Gruselfaktor kannst du noch dem Greyfriars Bobby einen Besuch abstatten. Dies ist die Statue eines kleinen Hundes auf der George IV Bridge und sie erzählt eine herzzerreißende Geschichte. Der Hund gehörte einem Polizisten, der bereits 1858 starb. Der kleine Hund tauchte ein paar Tage später am Grab seines Herrchens auf und weigerte sich, es zu verlassen. Alle Versuche des Friedhofswärters, ihn zu vertreiben, schlugen fehl. Schließlich erlaubte man ihm, weiter am Grab seines Herrchens zu wachen. Dies soll er angeblich noch 14 Jahre lang getan haben, bis er schließlich selbst starb. Hunde sind einfach zu gut für uns. 😭 Seine unbändige Treue machte den kleinen Hund schon zu Lebzeiten zu einer Stadtlegende und die umliegende Bevölkerung kümmerte sich gemeinschaftlich um ihn.

Statue eines Hundes
Edinburgh Sehenswürdigkeiten Geschichte
Diese Statue erinnert an den treuen kleinen Hund.

3. Victoria Street und Grassmarket

Die Victoria Street ist eine kleine kurvige Straße, die von der George IV Bridge zum Grassmarket führt. Mit ihren hübschen bunten Fassaden ist sie ein schönes und auch sehr oft fotografiertes Bildmotiv und es gibt einige interessante Läden. Unbedingt Pflicht ist ein Besuch für alle Harry-Potter-Fans: Die Victoria Street soll nämlich als Vorbild für die Winkelgasse gedient haben, also für die verborgene Straße in London, in der sich in den Büchern und den Filmen all die Zauberbedarf-Geschäfte befinden. Nicht weit entfernt findet man übrigens auch das Café „The Elephant House“. Dort verbrachte Harry Potters Schöpferin Joanne K. Rowling viele Stunden und schrieb an den Abenteuern des jungen Zauberers.

Bunte Häuser auf der Victoria Street
Edinburgh Sehenswürdigkeiten Geschichte
Die Victoria Street mit ihren hübschen bunten Häuserfassaden diente als Vorbild für die Winkelgasse in den Harry-Potter-Büchern.

Von der Victoria Street gelangst du auf direktem Wege zum Grassmarket, wo es viele schöne historische Häuser zu sehen gibt. Früher befand sich hier auch der Galgen, an dem die letzte öffentliche Hinrichtung der Stadt im Jahr 1864 vollzogen wurde. Eine Markierung auf dem Boden zeigt noch seinen Standort an. Heute finden sich hier viele Restaurants.

Metallmarkierung auf dem Boden. Zu: Geschichte in Edinburgh
Eine Markierung am Grassmarket zeigt den früheren Standort des Galgens an.

4. Royal Mile

Wenn du das Castle besichtigt hast, dann hast du einen Teil der Royal Mile schon gesehen, denn es ist der einzige Zugang zur Burg. Die Royal Mile ist eine sehr lange Straße, die vom Edinburgh Castle bis hinunter zum Holyrood Palace hinunterführt. Holyrood Palace ist übrigens die offizielle Residenz der britischen Königin, ähm… des britischen Königs in Schottland. (Ich habe mich noch nicht so ganz daran gewöhnt, dass jetzt ein Mann auf dem britischen Thron sitzt. Ist sowas überhaupt erlaubt? 😄) „Royal Mile“ ist übrigens nicht die offizielle Straßenbezeichnung, denn eigentlich besteht sie aus mehreren Abschnitten, die jeweils eigene Straßennamen haben.

Edinburgh Sehenswürdigkeiten Geschichte
Die Royal Mile führt vom Edinburgh Castle zum Holyrood Palace.

Entlang der Royal Mile findest du – oft klanglich von Dudelsackspielern im vollen Tartan untermalt –  viele Museen, interessante Bauwerke, und auch Restaurants, Pubs und natürlich Geschäfte. Eines davon möchte ich unbedingt empfehlen: die Tartan Weaving Mill and Exhibition Mill, gleich neben dem Eingang zum Castle. Von außen sieht es aus wie ein popeliger kleiner Souvenir-Shop. Aber im Inneren stellt sich der riesige Laden als Tartan-Weberei heraus. Hier kann man neben dem üblichen Touri-Kram made in China auch hochwertige Tartan-Stoffe kaufen und auch sehen und lernen, wie sie gewebt werden. Auch eine kleine Ausstellung über die Entwicklung des „Schotten-Karos“ beherbergt der Laden. Selbst wenn man nichts kaufen möchte, ist ein Besuch dort interessant!

Edinburgh Sehenswürdigkeiten Geschichte
Entlang der Royal Mile gibt es auch viele Pubs und Restaurants.

5. National Museum of Scotland

Das National Museum of Scotland ist sicher eine der interessantesten Sehenswürdigkeiten in Bezug auf Geschichte in Edinburgh. Über 20.000 Exponate auf insgesamt sechs Etagen – die Dachetage nicht mitgezählt – machen das NMS zu einem echten Highlight und es ist damit das größte britische Museum außerhalb von London. Hier findet wahrscheinlich jeder etwas, das ihn interessiert, auch für Kinder gibt es viele interessante Exponate. Mich hätte man als Kind vermutlich bequem an den Dinosaurier-Skeletten parken und ein paar Stunden später wieder abholen können. 😁

Blick in die große Halle des National Museum of Scotland, Edinburgh, Schottland, Großbritannien.
Blick in die große Halle des National Museum of Scotland

Neben Dinosauriern und anderer Fauna und Flora Schottlands befasst sich natürlich ein großer Teil mit der Geschichte und der Entwicklung Schottlands, angefangen in prähistorischer Zeit. William Wallace, Robert the Bruce und der Freiheitskampf der Schotten finden ebenso ihren Platz wie Mary Queen of Scots, die Britische Union, die Zeit des British Empire und die Industrialisierung. Auch die Kulturgeschichte hat ihren Platz, bis hin zur Moderne und der Frage, welchen Beitrag Schottland in der modernen Populärkultur hinterlassen hat. Dazu gehören natürlich Schauspieler wie Sean Connery oder Ewan McGregor, Musiker wie Amy McDonald oder The Proclaimers (“I’m gonna be (500 miles)) Ohrwurm? Gern geschehen. oder auch der großartige Film „Trainspotting“.

Ein ausgestopftes Schaf im National Museum of Scotland, Edinburgh, Großbritannien. Zum Thema: Edinburgh Sehenswürdigkeiten Geschichte
Im NMS kannst du das ausgestopfte Klonschaf “Dolly” besichtigen.

Dazu gibt es aber auch Ausstellungen über die Kunst, Kultur und Geschichte anderer Länder und Kontinente, außerdem eine große Ausstellung über Wissenschaft und Technik. Letztere beherbergt übrigens auch das allererste geklonte Schaf „Dolly“ – die Älteren werden sich erinnern. Einen halben Tag kann man hier auf jeden Fall verbringen. Dies kann auch eine gute Möglichkeit sein, einen verregneten Vormittag zu verbringen, wie er in Schottland nicht selten vorkommt. Wie bei vielen staatlichen Museen in Großbritannien ist der Eintritt im NMS übrigens frei!

Website des Museums

6. Princes Street, George Street und Queen Street

Diese drei Straßen bilden im Wesentlichen den Kernzüge der New Town, die Ende des 18./Anfang des 19. Jahrhunderts erbaut wurde, als die Old Town für die wachsende Bevölkerung und den Anspruch einer prosperierenden und modernen Stadt nicht mehr ausreichte. Anders als die organisch gewachsene Old Town mit ihren verwinkelten Straßen und winzigen Gässchen – Closes genannt – ist die New Town am Reißbrett entstanden. Diesen Unterschied kann man übrigens vom Edinburgh Castle aus ziemlich gut erkennen. Die New Town ist im georgianischen Stil erbaut worden und hat heute auch schon wieder historischen Wert.

Passanten auf einer großen Einkaufsstraße
Edinburgh Sehenswürdigkeiten Geschichte
Auf der Princes Street finden sich viele Geschäfte und Kaufhäuser, hier herrscht immer reges Treiben.

Die Princes Street ist quasi die Haupt-Einkaufsstraße der Stadt. Hier findest du zahlreiche Kaufhäuser, Buchhandlungen und andere Geschäfte. Auf der zum Castle gewandten Seite liegen die Princes Street Gardens. Das ist ein herrlicher Park, in dem du dich mit Blick auf das markante Scott Monument und natürlich das allgegenwärtige Castle vom Sightseeing erholen und vielleicht ein Sandwich zum Mittagessen genießen kannst.

Monument im gotischen Stil
Edinburgh Sehenswürdigkeiten Geschichte
Das eindrucksvolle Monument für den berühmten Schriftsteller und Dichter Sir Walter Scott

Auch in George Street und Queen Street findet man Geschäfte, aber auch viele Restaurants und Cafés. Ich persönlich finde die Old Town charmanter, aber ein Besuch der New Town lohnt sich trotzdem auch für Geschichtsfans, alleine schon um ein Gefühl für den Wandel der Stadt zu bekommen.

Grüne Wiese mit Stadt im Hintergrund
In den Princes Street Gardens lässt es sich wunderbar entspannen.

7. Calton Hill

Calton Hill liegt im Osten der Neustadt und er ist ein schöner Platz, um deinen Besuch in Edinburgh ausklingen zu lassen. Denn er bietet unabhängig von Öffnungszeiten noch mal einen tollen Ausblick auf die Sehenswürdigkeiten der Stadt, vor allem auf die New Town, den Hafen Firth of Forth in Leith und den Hausberg in Edinburgh, den Arthur’s Seat – und auch hier oben gibt es Geschichte zu sehen.

Blick auf den Hausberg Arthur's Seat in Edinburgh, im Vordergrund ein gelb blühender Busch.
Vom Calton Hill hat man einen schönen Ausblick auf den Arthur’s Seat.

Zwei interessante Monumente sind hier zu finden. Zum einen steht hier das Nelson Monument, das an den berühmten Admiral Lord Nelson erinnert. Du kannst es auch von innen besichtigen.

Ein Turm auf dem Calton Hill in Edinburgh, das Nelson Monument. Zum Thema: Edinburgh Sehenswürdigkeiten Geschichte
Das Nelson Monument soll an ein umgedrehtes Fernglas erinnern.

Außerdem findet man hier oben das National Monument, das allerdings nie vollendet wurde. Geplant war ein pompöses Bauwerk im Stil des Parthenons in Athen und es sollte den Soldaten gewidmet werden, die in den napoleonischen Kriegen gefallen sind.

Edinburgh Sehenswürdigkeiten Geschichte
Das National Monument blieb leider unvollendet.

Da allerdings schon recht zügig nach Baubeginn das Geld ausging, blieb es bei einigen Säulen, die auf einem Sockel etwas verloren in der Landschaft herumstehen. Ein schöner Foto-Spot ist es aber dennoch und in seiner Unvollendetheit hat es auch irgendwie schon wieder einen gewissen Charme. Besonders schön ist es hier oben zum Sonnenuntergang.

Bonus-Tipp

Du hast vielleicht noch Zeit, einen Tag länger zu bleiben, und würdest jetzt doch gerne noch mehr von Schottland sehen? Das geht, auch bei einem Kurztrip! Wie schon erwähnt, ist Schottland nicht besonders groß. Von Edinburgh aus bieten verschiedene Reiseveranstalter Tagestouren in die Midlands und die Highlands an.

EIn blauer See
Den idyllische Loch Lomond in den Highlands kann man von Edinburgh aus in einer Tagestour besichtigen.

Ich habe damals eine ca. achtstündige Tour mit einem Kleinbus zum oft besungenen Loch Lomond gemacht. Diese führte am Ort der Schlacht von Bannockburn vorbei und umfasste auch einen Stopp am Stirling Castle. Dort gab es ausreichend Zeit für eine Besichtigung sowie später dann auch für eine kleine Wanderung am Ufer des Loch Lomond. Sogar ein kurzer Foto-Stopp an einer Weide mit Highland Cattle war noch drin. Gekostet hat der Tagesausflug damals deutlich unter 100 Euro. Wenn man sich eine Tour raussucht, die ein gutes Verhältnis zwischen Fahrzeit und Programmpunkten bietet, lohnt es sich auf jeden Fall!

Eine Highland Cow mit langem braunen Fell auf der Weide, in Schottland, Großbritannien.
Mit dieser süßen Highland Cow durfte ich auf der Tour Bekanntschaft machen. 🙂

Ich hoffe, der Artikel hat dir Lust gemacht, Schottlands Hauptstadt zu besuchen! Falls du schon dort warst, verrate mir doch gerne mal in den Kommentaren, was deine Lieblings-Sehenswürdigkeiten in Edinburgh aus der Geschichte sind! Fehlt dir ein Spot in der Liste, die man bei seinem ersten Besuch unbedingt gesehen haben sollte? Oder hast du weitere Tipps für den ersten Besuch?

Für Fans von Geschichte ist Edinburgh auf jeden Fall eine lohnenswerte Adresse und sie bietet zahlreiche spannende Sehenswürdigkeiten. Zu sehen gibt es viel, die Schwierigkeit ist eher, auszuwählen, wenn man nicht viel Zeit hat. Auch dieser Artikel musste sich letztlich auf meine persönliche Auswahl beschränken.

Am Ende bleibt nur noch eine Frage offen: Haggis probieren, ja oder nein? An der schottischen Spezialität, die im Wesentlichen aus Schafs-Innereien-Hack und Haferflocken besteht, scheiden sich die (nicht-schottischen) Geister. Am Ende musst du es selbst wissen. Nur so viel: Ich habe es probiert. Mein neues Lieblingsessen wird es ganz sicher nicht, aber ich habe mehr als einen Bissen geschafft. Und ich lebe noch. 😄

Eine Portion Haggis mit brauner Sauce auf einem weißen Teller.
Der Beweis: Ich habe Haggis probiert. Sieht gar nicht so übel aus, oder?

Du willst mehr Geschichte vor Ort? Dann schau gerne in die Rubrik hier im Blog.

Von sylvia1985

Liebt Geschichte und das Reisen. Aber auch Literatur, Fußball, Gaming und Heavy Metal. Und fragt sich seit Jahren, warum es eigentlich keine Wikinger-Emojis gibt.

2 Gedanken zu „Edinburgh für Anfänger: 7 Top-Spots für Geschichts-Fans“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner